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AutorenbildLiselotte Mayr

Ein Wochenende bei Svetlana und ihren Schützlingen in Serbien – Ein Herz für 230 Hunde

Vergangenes Wochenende führte uns eine Reise zu Svetlana, die mitten in Serbien ein Tierasyl betreibt, das nicht nur ein Zuhause, sondern auch die letzte Rettung für viele Hunde ist. Svetlana kümmert sich dort um etwa 230 Hunde – vom tapsigen Welpen bis zum weisen, grauen Schnauzbart. Die Geschichten, die hinter jedem dieser Hunde stehen, sind so vielfältig wie die Tiere selbst. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Ohne Svetlana hätten sie keine Chance auf ein besseres Leben.


Eine lautstarke Begrüßung

Schon bei unserer Ankunft wurden wir herzlich und – sagen wir mal – lautstark empfangen. 230 Stimmen aus allen Ecken des Asyls bellten, jaulten und heulten auf, als unser vollbepacktes Auto die holprige Auffahrt hinauffuhr. Es war ein Chor der Hoffnung und Freude, der uns einen Kloß in den Hals trieb.

Mit jedem Schritt, den wir näherkamen, sprangen aufgeregte Nasen an die Zäune, wedelten Schwänze in allen Richtungen, und Augenpaare voller Sehnsucht blickten uns erwartungsvoll entgegen. Es war, als könnten die Hunde spüren, dass wir mit guten Nachrichten und vor allem Leckereien kamen.



Lisa und Didi werden im Asyl sehnsüchtig erwartet


Ein bisschen Freude für jeden

Unser erstes Ziel war es, die mitgebrachten Spenden auszuladen und zu sortieren. Mit Trockenfutter, Dosen, Leckerlies, Decken und Spielzeug beladen, hatten wir versucht, für jeden der Hunde etwas dabei zu haben. Svetlana führte uns von einem Freigehege zum nächsten, jedes gefüllt mit etwa 25 Hunden , in den wenigen Zwingern befinden sich 1-4 Hunde. Die Aufregung war bei jedem Besuch unbeschreiblich: Manche Hunde sprangen uns freudig an, andere wedelten schüchtern und warteten darauf, ob auch sie ein wenig Aufmerksamkeit bekommen würden.

Wir ließen uns auf die Knie sinken, umgeben von neugierigen Schnauzen und wedelnden Schwänzen. Manche Hunde drängten sich vor, als wollten sie sagen: „Nimm mich mit, ich bin der Beste!“ Andere hielten sich zurück, beobachteten, ließen uns aber spüren, wie sehr sie sich über einen Moment der Nähe freuten. Jeder Hund, den wir streichelten, schien für einen kurzen Moment seine schwere Vergangenheit zu vergessen.


Unsere mitgebrachten Spenden


Svetlanas täglicher Kampf

Svetlana war die Freude über die mitgebrachten Spenden deutlich anzusehen, doch ihre Erleichterung konnte den Ernst der Lage nicht verbergen. Sie erzählte uns, wie knapp die Futtervorräte oft sind. „Manchmal muss ich entscheiden, welcher Hund an diesem Tag Futter bekommt und welcher nicht. Das zerreißt mir das Herz,“ sagte sie mit einem traurigen Blick.

Die Hunde werden nicht nur mit Trockenfutter versorgt – oft bekommt Svetlana von einem Metzger in der Nähe Schlachtabfälle, die sie roh unter das Futter mischt. Es ist keine ideale Lösung, aber eine, die ihre Hunde am Leben hält. Ihr Engagement, jeden einzelnen ihrer Schützlinge durchzubringen, ist bewundernswert und erschütternd zugleich.


Ein trauriges Kapitel am Samstagabend

Am Samstagabend begleiteten wir Svetlana zu einem Tierarzttermin. Zwei ihrer Hunde waren Opfer von Verkehrsunfällen und benötigten dringend ärztliche Hilfe. Die Hunde lagen ruhig auf der Behandlungsliege, während der Tierarzt ihre Verletzungen untersuchte. Wir konnten nur hoffen, dass sie wieder vollständig genesen würden. Es war ein stiller Moment, der uns die Verwundbarkeit dieser Tiere noch bewusster machte.



Ein tapferer und freundlicher Patient


Ein Sonntag voller Liebe

Am Sonntag war unser Morgen bestimmt von einer großen Fütterungsaktion. Jeder Hund bekam seinen Anteil, und die Freude über die gefüllten Näpfe war greifbar. Es gab jedoch auch Hunde, die mehr wollten als nur Futter – sie wollten unsere Nähe, unsere Streicheleinheiten und unsere Zeit. Diese Momente des einfachen Glücks ließen uns lächeln, auch wenn wir wussten, dass unser Besuch viel zu kurz sein würde.


Futter für 230 Hunde

Lisa beim Füttern

Didi in Mitten einiger Hunde


Der Abschied – Mit schwerem Herzen

Als wir am Sonntag unsere Heimreise antraten, war es schwer, die Hunde hinter uns zu lassen. Viele schauten uns mit großen Augen hinterher, einige bellten, als ob sie uns fragen wollten: „Kommt ihr bald wieder. Nehmt ihr nich nicht mit?“ Die Hoffnung in ihren Blicken und die unermüdliche Arbeit von Svetlana haben uns tief bewegt.



Unsere Bitte an euch

Dieses Wochenende hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig Unterstützung für Einrichtungen wie Svetlanas Asyl ist. Ihre Arbeit ist ein Kampf gegen die Zeit und die Umstände – ein Kampf, den sie nur mit Hilfe von Spenden gewinnen kann.

Wir bitten euch daher von Herzen: Unterstützt Svetlana und ihre Hunde weiterhin mit Futterspenden oder finanziellen Mitteln. Jeder Beitrag zählt und hilft, das Leben dieser Hunde ein Stück besser zu machen.



Unsere Reise nach Serbien war eine Reise der Emotionen – geprägt von Freude, Traurigkeit und der Hoffnung, dass wir gemeinsam mehr erreichen können. Wir werden wiederkommen, das haben wir Svetlana und ihren Hunden versprochen. Und dieses Versprechen halten wir. Lasst uns Großartiges bewirken! Sobald wir wieder genug Spenden und Futter für Svetlana beisammen haben, machen wir uns im Auftrag der Tiere vor Ort wieder auf die Reise nach Serbien!



Vielen Dank für jede noch so kleine finanzielle Hilfe und Unterstützung. 


Euer Team von Tierschutz Daisy







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